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Nahb

Dieses grosse Nakiri wird in der Levante eingesetzt und besitzt den Namen „Nahb“. Die Klinge besteht aus einem extrem homogenen Damast mit über 12’000 Lagen. Für diesen Damast wurde der verschleissbeständige Guldimann-Stahl und der SC125 verwendet.

Damastschmieden

Begonnen wurde mit einem Paket aus 11 Lagen, dieses Paket bestand aus 5 Lagen Guldimann-Stahl und 6 Lagen Sc125. Die Vervielfältigung lief in Fünfer-, dann in Dreierschritten ab. Somit realisierte ich folgende Lagenzahlen: 11/ 55/ 275/ 1375/ 4125/ 12375. Vor jeder Vervielfältigung der Lagenzahl musste jedes Stück Stahl nach dem jeweiligen ausschmieden auf der Topfschleifmaschine (Jg. 1976) plangeschliffen werden. Dieser Paket-Verbund wurde mittels WIG-Schweissverfahren aussenseitig verschlossen um ein Eindringen von Sauerstoff zu verhindern. Danach folgte die Formgebung zum Gemüsemesser, wobei die Vorzüge einer kontrollierten thermomechanischen Umformung ausgenutzt wurden. Dieser sehr zentrale Schmiedeprozess ist die Basis für langwährende Schärfe und Schneidhaltigkeit.

Haupt-Schmieden (Thermomechanisches Umformen)

Nach dem erreichen des viellagigen Damastes folgte die Formgebung zum Nakiri, wobei die Vorzüge einer kontrollierten thermomechanischen Umformung ausgenutzt wurden. Dieser sehr zentrale Schmiedeprozess ist die Basis für homogenstes und feinstes Gefüge.

Wärmebehandlung und Härteprüfung

Nach diesem aufwändigen Schmiedeprozess, wurde dieses Messer grobgeschliffen und wärmebehandelt. Als Teil der Wärmebehandlung bezeichnet man auch die Härtung und das darauf-folgende Anlassen des Stahles. Dieser wichtige Prozess sorgt für die schlussendliche Widerstandsfähigkeit gegen Verschleisserscheinungen, im Besonderen dieser an der Schneide. Die hohe Härte der Schneidlage liegt durchschnittlich bei 66 HRC und wurde durch die UCI (Ultrasonic contact impedance) Härteprüfung an 25 Messpunkten ermittelt. Diese Härteprüfung wurde mittels des sehr genauen UCI-Härteprüfgerätes, dem Sonodur 3 ausgeführt.

Schärfen

Die exzellent hohe Schärfe wird mit Hilfe des NOWI PRO, einer winkelgeführten Präzisionseinrichtung, gefertigt von Katocut, und diversen synthetischen Wassersteinen sowie Natursteine erreicht. Selbstverständlich geschieht dieser wichtige Vorgang ausschließlich wassergekühlt und somit bei Raumtemperatur.

Monturen

Der oben kantige und unten runde Griff, läuft zur Klinge hin verjüngend zu. Er besteht aus Türkischem Nussbaum, welches durch seine kontrastreiche und betont lebhafte Musterung weltbekannt ist. Als Griffzwinge kommt stabilisiertes Rentierhorn zum Einsatz. Der gefräste und gedrehte Sicherungsstift besteht aus Chromstahl, er sorgt für spielfreien Klingensitz in der mit Leder gefütterten Scheide aus türkischem Nussbaum.

Empfehlungen

  • Die Schneide hat eine filigrane Geometrie, daher ist das Messer nicht geeignet für Knochen und gefrorene Lebensmittel.
  • Um Schnittgut auf die Seite zu schieben, bitte den Rücken verwenden und nicht mit der Schneide schaben. Beim Schaben leidet die Schärfe unnötig stark, da sich die Schneide umlegt!
  • Die Klinge ist nicht rostfrei, daher unmittelbar nach Gebrauch mit warmem Wasser und evtl. wenig Seife reinigen, danach sofort abtrocknen.
  • Nicht in der Spülmaschine waschen.
  • Für die Reinigung keinen kratzenden Schwamm verwenden.
  • Die Helligkeit der Klinge kann sich verändern (Patinabildung). Die Verfärbung der Klinge kann mit Keramikherdreiniger und einem Lappen vorsichtig entfernt werden. Danach gut abspülen und sofort trocknen!
  • Jede Klinge verliert bei Gebrauch ihre Schärfe. Dessen Wiederherstellung kann auf Wassersteinen erfolgen oder soll direkt über mich geschehen, das Abziehen auf einem Wetzstahl wird nicht empfohlen.

Technische Daten

Damast, >12K Lagen: Guldimann-Stahl
  Sc125
Schneidenhärte (UCI Prüfung): 66 HRC +/- 1HRC
Griff: Rentierhorn / Nussbaum Türkei
Gesamtlänge (mit Griff): 345 mm
Länge der Klinge: 194 mm
Höhe der Klinge: 58 mm
Dicke der Klinge beim Griff / Mitte der Klinge: 4.3 mm / 2 mm
Gewicht des Messers: 188 g

Nakiri Gruono

Der Guldimann-Stahl wurde im Institut für Eisenhüttenkunde in Aachen erschmolzen.

Besonders an diesem Stahl ist nicht nur die erstmalig erschmolzene chemische Zusammensetzung, sondern auch die maximal hohe Reinheit. Es gibt wohl kaum einen reineren Stahl betreffend der Minimalgehalte an Stahlschädlingen wie Phosphor und Schwefel!

Der im Klingenkern verwendete Guldimann-Stahl kam in groben Stücken in meiner Werkstatt an und war keineswegs nur in Form zu schmieden. Erst durch das sich wiederholende Stapeln und Feuerschweissen mit sich selber, war der Verformungsgrad hoch genug und so das Gefüge nochmals verfeinert. Die für den Mosaikdamast, auch Schachbrettdamast verwendeten Stähle, sorgen mittels Zähigkeit für erhöhte Durchbruchsicherheit der Klinge. Das Schmieden dieses eher groben Mosaikdamastes war zeitintensiv und verlangte einiges an Erfahrung und Feingefühl.

Sobald der Kern und die Aussenlagen auf der Kugelmüller Präzisions-Topfschleifmaschine (Jg. 1976) plangeschliffen waren, entstand daraus der Sandwichverbund. Dieser Verbund wurde mittels WIG-Schweissverfahren aussenseitig verschlossen um ein Eindringen von Sauerstoff zu verhindern. Danach folgte die Formgebung zum Messer, wobei die Vorzüge einer kontrollierten thermomechanischen Umformung ausgenutzt wurden. Währenddessen durfte nur der Schmiedeofen als Lichtquelle dienen, weil die Glühtemperatur des Schmiedestücks ohne Interferenzen besser zu kontrollieren sind. Dieser sehr zentrale Schmiedeprozess ist die Basis für langwährende Schärfe und Schneidhaltigkeit

Danach wurde das Messer grobgeschliffen und mittels Doppelhärtung und Zwischenvergütung zu hoher Verschleissbeständigkeit getrimmt. Um die nun sehr hohe Härte etwas zu entspannen bzw. alltagstauglicher zu machen, wurde die Anlassbehandlung durchgeführt. Die Härte liegt durchschnittlich bei 65 HRC und wurde durch die Ultraschallmethode an verschiedenen Messpunkten ermittelt.

Die exzellent hohe Schärfe wird mit Hilfe einer winkelgeführten Präzisionseinrichtung und Diamond Lapping Film DLF, bis zu einer Körnung von 0.1 Mikrometer ausgeführt. (0.1my = ca. 120’000er Körnung) Selbstverständlich geschieht dieser wichtige Vorgang ausschließlich wassergekühlt und somit bei Raumtemperatur.

Der oben kantige und unten runde Griff, läuft zur Klinge hin verjüngend zu. Er besteht aus Waldkirschbaum aus Grüningen, welches durch die Firma Swisswoodsolutions hoch verdichtet worden ist. Dieses Holz ist durch diesen Prozess das härteste Holz auf diesem Planeten. Als Griffzwinge dient das schwarze Horn des Wasserbüffels.

Der gefräste und gedrehte Sicherungsstift besteht aus Chromstahl, er sorgt für spielfreien Klingensitz in der mit Leder gefütterten Waldkirschbaum-Scheide. Dieses verwendetet Holz ist ebenfalls von Swisswoodsolutions hoch verdichtet worden.

http://www.slowwood.ch/index.html

Empfehlungen

  • Die Schneide hat eine filigrane Geometrie, daher ist das Messer nicht geeignet für Knochen und gefrorene Lebensmittel.
  • Um Schnittgut auf die Seite zu schieben, bitte den Rücken verwenden und nicht mit der Schneide schaben. Beim Schaben leidet die Schärfe unnötig stark, da sich die Schneide umlegt!
  • Die Klinge ist nicht rostfrei, daher unmittelbar nach Gebrauch mit warmem Wasser und evtl. wenig Seife reinigen, danach sofort abtrocknen.
  • Nicht in der Spülmaschine waschen.
  • Für die Reinigung keinen kratzenden Schwamm verwenden.
  • Die Helligkeit der Klinge kann sich verändern (Patinabildung). Die Verfärbung der Klinge kann mit Keramikherdreiniger und einem Lappen vorsichtig entfernt werden. Danach gut abspülen und sofort trocknen!
  • Jede Klinge verliert bei Gebrauch ihre Schärfe. Dessen Wiederherstellung soll behutsam mit dem DLF/Leder Abziehstab geschehen.
  • Nach einer bestimmten Zeit des Abziehens muss die Schneidphase mit feinen Wasserschleifsteinen (3000er-12000er) wiederhergestellt werden.
  • Schärfwinkel = 18° pro Seite.

Technische Details

Klingenkern: Guldimann-Stahl
Klingenaussenlagen: 1.2767/1.0570
Schneidenhärte (UCI Prüfung): 65 HRC +/- 1HRC
Griff: Büffelhorn / Waldkirsche Sonowood
Gesamtlänge (mit Griff): 298 mm
Länge der Klinge: 148 mm
Höhe der Klinge: 53 mm
Dicke der Klinge beim Griff / Mitte der Klinge: 3.7 mm / 1.8 mm
Gewicht des Messers: 181 g

Klingsor

Der Guldimann-Stahl wurde im Institut für Eisenhüttenkunde in Aachen erschmolzen.

Besonders an diesem Stahl ist nicht nur die erstmalig erschmolzene chemische Zusammensetzung, sondern auch die maximal hohe Reinheit. Es gibt wohl kaum einen reineren Stahl betreffend der Minimalgehalte an Stahlschädlingen wie Phosphor und Schwefel!

Der im Klingenkern verwendete Guldimann-Stahl kam in groben Stücken in meiner Werkstatt an und war keineswegs nur in Form zu schmieden. Erst durch das sich wiederholende Stapeln und Feuerschweissen mit sich selber, war der Verformungsgrad hoch genug und so das Gefüge nochmals verfeinert. Der für die Aussenlagen verwendete nickelhaltige Werkzeugstahl, sorgt mit seiner signifikanten Zähigkeit für erhöhte Durchbruchsicherheit der Klinge. Dieser Stahl wird übrigens dank seinen extremen Zähigkeitseigenschaften für Panzerungen in der Rüstungsindustrie verwendet. Auch weist er Rostträge Eigenschaften auf.

Sobald der Kern und die Aussenlagen auf der Kugelmüller Präzisions-Topfschleifmaschine (Jg. 1976) plangeschliffen waren, entstand daraus der Sandwichverbund des zukünfzigen Nakiris. Dieser Verbund wurde mittels WIG-Schweissverfahren aussenseitig verschlossen um ein Eindringen von Sauerstoff zu verhindern. Danach folgte die Formgebung zum Messer, wobei die Vorzüge einer kontrollierten thermomechanischen Umformung ausgenutzt wurden. Währenddessen durfte nur der Schmiedeofen als Lichtquelle dienen, weil die Glühtemperatur des Schmiedestücks ohne Interferenzen besser zu kontrollieren sind. Dieser sehr zentrale Schmiedeprozess ist die Basis für langwährende Schärfe und Schneidhaltigkeit.

Danach wurde das Messer grobgeschliffen und mittels Doppelhärtung und Zwischenvergütung zu hoher Verschleissbeständigkeit getrimmt. Um die nun sehr hohe Härte etwas zu entspannen bzw. alltagstauglicher zu machen, wurde die Anlassbehandlung durchgeführt. Die Härte liegt durchschnittlich bei 65 HRC und wurde durch die Ultraschallmethode an verschiedenen Messpunkten ermittelt.

Die exzellent hohe Schärfe wird mit Hilfe einer winkelgeführten Präzisionseinrichtung und Diamond Lapping Film DLF, bis zu einer Körnung von 0.1 Mikrometer ausgeführt. (0.1my = ca. 120’000er Körnung) Selbstverständlich geschieht dieser wichtige Vorgang ausschließlich wassergekühlt und somit bei Raumtemperatur.

Der oben kantige und unten runde Griff, läuft zur Klinge hin verjüngend zu und besteht aus stabilisiertem Hirschhorn und Türkischem Nussbaum.

Der Sicherungsstift aus Chromstahl, welcher auf der Drehbank gefertigt wurde, sorgt für spielfreien Klingensitz in der mit Leder gefütterten Nussbaum-Scheide.

Empfehlungen

  • Die Schneide hat eine filigrane Geometrie, daher ist das Messer nicht geeignet für Knochen und gefrorene Lebensmittel.
  • Um Schnittgut auf die Seite zu schieben, bitte den Rücken verwenden und nicht mit der Schneide schaben. Beim Schaben leidet die Schärfe unnötig stark, da sich die Schneide umlegt!
  • Die Klinge ist nicht rostfrei, daher unmittelbar nach Gebrauch mit warmem Wasser und evtl. wenig Seife reinigen, danach sofort abtrocknen.
  • Nicht in der Spülmaschine waschen.
  • Für die Reinigung keinen kratzenden Schwamm verwenden.
  • Die Helligkeit der Klinge kann sich verändern (Patinabildung). Die Verfärbung der Klinge kann mit Keramikherdreiniger und einem Lappen vorsichtig entfernt werden. Danach gut abspülen und sofort trocknen!
  • Jede Klinge verliert bei Gebrauch ihre Schärfe. Dessen Wiederherstellung soll behutsam mit dem DLF/Leder Abziehstab geschehen.
  • Nach einer bestimmten Zeit des Abziehens muss die Schneidphase mit feinen Wasserschleifsteinen (3000er-12000er) wiederhergestellt werden.
  • Schärfwinkel = 18° pro Seite.

Technische Details

Klingenkern: Guldimann-Stahl
Klingenaussenlagen: Zapp VACO 180
Schneidenhärte (UCI Prüfung): 65 HRC +/- 1HRC
Griff: Hirschhorn / Nussbaum TR
Gesamtlänge (mit Griff): 349 mm
Länge der Klinge: 192 mm
Höhe der Klinge: 58.2 mm
Dicke der Klinge beim Griff / Mitte der Klinge: 4.7 mm / 2.3 mm
Gewicht des Messers: 211 g

Nakiri „Katatsumuri“

Dieses Küchenmesser ist meine Interpretation eines japanischen Nakiri, welches nach alter Tradition für feine Gemüse-Schneidaufgaben ausgelegt ist. Der Schneidenbereich besteht aus einem verschleissfesten Wolframstahl, dem Böhler TWR.

Dieser sehr seltene Stahl ist seit 1975 nicht mehr erschmolzen worden. Er wurde nur bei Abnahme einer ganzen Schmelze von Böhler hergestellt. Der TWR lässt sich, auch mit hochwertigen Schleifmitteln aus Aluminiumoxid, nur schlecht bearbeiten. Auf den Seiten dieses schwierig zu bearbeitenden Stahls befindet sich je eine Lage Nickelstahl. Dieser zeichnet sich mit höchster Widerstandsfestigkeit gegen Schlag und Druck aus. Er hat eine Härte von ca. 49 HRC, die hohe Zähigkeit dieses Stahles schützt die sehr harte Mittellage vor Bruch. Gehärtet wurde das Messer im Lehmmantel und als Abschreckmedium diente Wasser. Die hohe Härte der Klinge wurde durch ein UCI-Rockwellprüfgerät ermittelt. Die Klinge wurde ausbalanciert, wodurch sich der Schwerpunkt 15mm klingenseitig vor dem Griffende befindet. Der Griff besteht aus Büffelhorn und Ziricote. Dieses ist ein hartes Laubbaumholz aus Mittelamerika dessen Stammdurchmesser kaum mehr als 50cm beträgt. Dieses schön gemaserte Holz hat hervorragende Klangeigenschaften, weswegen es auch oft für Gitarren Verwendung findet. Der im Querschnitt kastanienförmige Griff besitz zusätzlich eine Daumenmulde für angenehme Ergonomie. Ein Sicherungsstift, welcher aus Büffelhorn gedreht wurde, hindert die Klinge vor dem Herausrutschen aus der Ziricote-Scheide. Sie wurde inwendig mit Rindsleder gefüttert, damit die Klinge präzise in ihr steckt.

Empfehlungen

  • Die Schneide hat einen sehr feinen Ausschliff, daher ist das Messer nicht geeignet für Knochen und gefrorene Lebensmittel.
  • Die Klinge ist nicht rostfrei, daher unmittelbar nach Gebrauch mit warmem Wasser und etwas Seife reinigen, sofort abtrocknen.
  • Nicht in der Spülmaschine waschen.
  • Keinen kratzenden Schwamm verwenden.
  • Die Helligkeit der Klinge kann sich verändern (Patinabildung). Die Verfärbung der Klinge kann mit Keramikherdreiniger und einem Lappen vorsichtig entfernt werden. Danach gut abspülen und sofort trocknen!
  • Jede Klinge verliert bei Gebrauch ihre Schärfe. Diese sollte mit feinen Wasserschleif-steinen (1000er-12000er) wiederhergestellt werden.

Technische Details

Schneidenstahl:W. Nr. 1.2513 (1.45% C)
Seitenlagen:W. Nr. 1.2767 (0.45% C)
  
Schneidenhärte (UCI Prüfung):ca. 65 HRC  +/- 1HRC
Griff:Büffelhorn /Ziricote
Gesamtlänge (mit Griff):322 mm
Länge der Klinge:180 mm
Höhe der Klinge:58 mm
Dicke der Klinge beim Griff / Mitte der Klinge:2.9 mm / 1.5 mm
Gewicht des Messers:191 g